Dieser externe Inhalt erfordert Ihre Zustimmung. Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung.

video-thumbnail

Schwangerschaftsabbruch - Wie Abtreibung in Filmen und Serien gezeigt wird

Franzis Kabisch ist Filmemacherin und Kulturwissenschaftlerin. Auf ihrem Instagram-Kanal, sammelt sie verschiedene Iszenierungen von Schwangerschaftsabbrüchen in Film und Fernsehen. Die meisten verlaufen nach Schema F: Eine weiße, junge Cis-Frau durchläuft eine emotionale, verwirrte Phase der Unsicherheit. Diese Darstellung dient oft zur Dramatisierung und bildet nicht das reale Spektrum ab. In vielen Fällen werden auch nicht die sozial-politischen Hürden bei der Abtreibung behandelt. Wieso werden kaum Personen gezeigt, die nicht junge Cis-Frauen sind oder bereits Kinder haben? Warum begleitet ein Schuldbewusstsein permanent die Schwangeren und nicht auch mal Empowerment? Welche Rolle spielt der sogenanntemale gaze“ (männliche Blick) dabei? Kabisch weist auf die Macht der Medien hin, die auch dazu genutzt werden kann, verantwortungsvoller und positiver diese Thematik anzugehen — eventuell sogar mit einem Hauch Humor und Aufklärungsarbeit.

Bemerkungen

Wie im Podcast erwähnt, sollte immer beachtet werden, dass auch Personen mit funktionierender Gebärmutter schwanger werden können (z. B. Transpersonen, Interpersonen oder Nicht-binäre).

Die Podcastfolge ist auch auf Apple Podcast, Spotify und Google Podcast verfügbar. Auf Instagram teilt Franzis Kabisch auf dem Kanal abortion.tv die Erkenntnisse über gelungene sowie weniger gelungene Abtreibungsdarstellungen in Serien und Filmen.  

Didaktische Hinweise

Der Beitrag dient zur medienkritischen Analyse popkultureller Darstellungen zum Thema Schwangerschaftsabbrüche. Er kann außerdem in eine Diskussion zu Reproduktiven Rechten, Lebensmodellen und sexueller Selbstbestimmung eingebettet werden. Darüber hinaus dient das Projekt abortion.tv auch als ein Beispiel unter vielen von Bildungs- und Aufklärungsarbeit feministischer Themen auf Instagram - eine Debatte, die unter Medienpädag*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen hoch aktuell ist.

Kabisch selbst empfiehlt folgende Medien mit positiverer Inszenierung:

  • Please Like Me (Serie, Netflix)
  • Porträt einer jungen Frau in Flammen (Film)
  • Obvious Child (Film)
  • Dirty Dancing (Film)
  • Little Fires Everywhere (Serie, Amazon Prime)
  • The Letdown (Serie, Netflix)