Othering - Olivia Hyunsin Kim

Othering leitet sich von dem englischen Begriff "other" ("andersartig") ab. Der Begriff wird im Deutschen manchmal mit "VerAnderung" oder "Fremd-Machung" übersetzt. Othering beschreibt, wenn eine Gruppe oder eine Person sich von einer anderen Gruppe abgrenzt, indem sie die nicht-eigene Gruppe als andersartig und fremd beschreibt. Dies geschieht in der Regel innerhalb eines Machtgefälles: die als anders Beschriebenen sind von Diskriminierung betroffen und haben deswegen wenig Möglichkeiten, sich gegen die Zuschreibungen zu wehren. (Für weitere Informationen zur Definition, siehe hier) Entstanden ist das Konzept im Kontext der postkolonialen Theorie, vor allem von Edward Said und Gayatri C. Spivak geprägt.

In dieser Folge von Diversity von A-Z erklärt die Choreografin, Performerin und Dozentin Olivia Hyunsin Kim, was der Begriff für sie bedeutet und vor allem was er im Kulturbetrieb bedeutet. Anhand einiger Beispiele zeigt sie, wie sie in ihrer Arbeit mit Stereotypen statt nur gegen sie arbeitet, um sie von innen zu empowern.

Bemerkungen

Diversity Arts Culture – Berliner Projektbüro für Diversitätsentwicklung ist die Konzeptions- und Beratungsstelle für Diversitätsentwicklung im Kulturbetrieb.

"Wir wollen Kunst und Kultur für alle zugänglich machen und Barrieren abbauen, um spannende Kunst aus unterschiedlichen Perspektiven in den Kulturbetrieb zu bringen." Mehr über das Projekt und die Arbeit finden sie hier.

Didaktische Hinweise

Der kurze Erklärfilm eignet sich gut als einführende theoretische Grundlage im Rahmen von Diskussionen über Intersektionalität, kritisches Weißsein, Postkolonialismus, Rassismus oder weitere Diskriminierungsformen. Darüber hinaus kann es im Kontext von Diskussionen rund um die Diversität im Kulturbetrieb dienen.